Das Auswärtige Amt (AA) hat wegen der Corona-Pandemie eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Das Amt warnt vor sämtlichen nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland, „da mit starken und weiter zunehmenden drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen ist.“ Es bestehe daher das Risiko, dass Reisende aufgrund der weltweit zunehmenden Reisebeschränkungen ihre Heimreise nicht antreten könnten.
Laut AA ließen sich Änderungen der Einreise- und Quarantänevorschriften weltweit nicht voraussehen. „Diese erfolgen teilweise ohne jede Vorankündigung und mit sofortiger Wirkung“, schreibt das Amt auf seiner Webseite. Viele Reisende sitzen daher schon jetzt in manchen Ländern fest.
Die verschärften Einreise- und Gesundheitskontrollen betreffen auch Kreuzfahrtschiffe. Viele Häfen sind bereits für Kreuzfahrtschiffe gesperrt. „Mit Verzögerungen, Routenänderungen und in bestimmten Fällen auch Quarantänemaßnahmen durch lokale Behörden ist weiterhin zu rechnen“, schreibt das Auswärtige Amt.
Insbesondere Flug- und Schiffsreisende aus China, Japan, Südkorea, Iran und Italien und gegebenenfalls von dort auch Bahn- und Busreisende müssten bei ihrer Rückkehr nach Deutschland mit Kontrollen rechnen und eine sogenannte Aussteigekarte ausfüllen. Die Aussteigekarte hat den Zweck, später die Nachverfolgung von Kontaktpersonen eines möglicherweise infizierten Mitreisenden zu erleichtern.
An den Landgrenzen zu Dänemark, Luxemburg, Frankreich, Österreich und der Schweiz wird wieder kontrolliert. Reisende ohne triftigen Grund werden zurückgewiesen. Berufspendler und Reisende, die an ihren Wohnort zurückkehren wollen und keine Krankheitssymptome aufweisen, dürfen hingegen nach Deutschland einreisen.
Zuvor hatten schon andere EU-Staaten ihre Grenzen weitgehend dicht gemacht, darunter Dänemark, Polen, die Slowakei, Tschechien und Österreich. Frankreich kündigte als Reaktion auf die deutschen Maßnahmen ebenfalls verschärfte Kontrollen an.
Wie das Innenministerium am Donnerstag (19. März) mitteilte, finden Grenzkontrollen inzwischen auch im innereuropäischen Luft- und Seeverkehr statt. Einreisebeschränkungen gelten demnach ab sofort auch bei Flügen aus Italien, Spanien, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz sowie im Seeverkehr aus Dänemark.